Das Moinho Fluminense war eine der modernsten Getreidemühlen Südamerikas und von 1887 bis 2016 in Betrieb. Dieser einstige Handels- und Umschlagplatz von Rio de Janeiro mit direkter Hafenanbindung rückt, nach Jahren der Vernachlässigung und Abwanderung, zunehmend in den Focus der Stadtentwicklung.
Einst standen die markanten Silos der Getreidemühle als Zeichen Rio de Janeiros für Handel und die Verbindungen in die Welt. Die Neuprogrammierung der Mühle bietet die Chance einer umfangreichen Revitalisierung des gesamten Areals.
In einer Zeit von politischen Polarisierungen und Brüchen suchen wir nach Entwurfskonzepten, denen es ohne nostalgische Verklärung gelingt, an das kulturelle Erbe der „Brasilianischen Moderne“ anzuknüpfen und Architektur als soziale Praxis verstehen.
Die Entwurfsaufgabe besteht darin, das Ensemble der ehemaligen Getreidemühle zu arrondieren, weiterzudenken und Ideen für zukünftige Nutzungen zu entwickeln. Das Entwurfskonzept soll für die Transformation zu einer nachhaltigen Revitalisierung des Standortes beitragen.
Der Entwurf knüpft an das Seminar „Brasilianische Moderne“ des Sommersemesters 2019 an, das eine zweiwöchige Exkursion nach Brasilien sowie einen Workshop in Rio de Janeiro vom 16.09. bis zum 21.09.19 beinhaltet.
Die Teilnahme am Workshop wird Entwurfsteilnehmerinnen und Entwurfsteilnehmern empfohlen. Der Entwurf findet in Kooperation mit der Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro und der Universidade Santa Úrsula statt. Die Aufgabe kann sowohl einzeln als auch in Zweierteams bearbeitet werden.
Kooperationspartner: Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro Universidade Santa Úrsula; OCO Arquitetura
Betreuung: Dipl.-Ing. Florian Kaiser