Jede Revolution bringt neue Architektur hervor. Die Architektur wird zum Erkennungszeichen für eine neue Welt. Wie Wladimir Tatlins konstruktivistisches Monument, der Tatlin Tower, dessen spiralförmige 400 m Doppelhelix- Konstruktion Ausdruck der Moderne sein sollte, soll auch für die elektrische Revolution der Gegenwart ein architektonischer Ausdruck gefunden werden. In Grünheide bei Berlin wird eine neue Fabrikhalle für Elektroautos entstehen – die sogenannte Gigafactory. Hier entstehen neue Elektroautos, die eine CO2-neutrale Mobilität versprechen. Wir wollen einen Ausstellungsturm entwickeln, der die neue Mobilität vermittelt und Widersprüche, wie z. B. die Abholzung eines Waldgrundstücks für den Bau der Gigafactory, behandeln soll. Ebenso radikal wie die Erneuerung der Mobilität soll die Architektur des Towers sein. Der Tesla Tower soll aus Konstruktionen entwickelt werden, die einen minimalen CO2-Fußabdruck produzieren. Es werden neue nachwachsende und ressourcenschonende Biomaterialien aus Myzelium oder Leichtbaukonstruktionen aus Textilien zum Einsatz kommen. Wir empfehlen in Verbindung mit dem Entwurf für den Tesla Tower das Seminar „Mycostructure“ oder „Textile Skins“ zu belegen.
Lehrpersonen: Prof. Martin Ostermann u. akad. Mitarbeiter/-innen