In einem gemeinsamen Entwurfsstudio von IGmA und IBK2 haben Studierende im Wintersemester 2022/23 wandelbare Bauten und Ereignisse für den Stadtgarten entwickelt. Daraus entstand die Idee für das Festival „Groundbreaking Stadtgarten", das im kommenden Sommersemester stattfinden wird. Geplant ist eine Reihe größerer und kleinerer Interventionen, die das Abgründige und Untergründige dieses Ortes thematisieren: Es wird um die große Kolonialausstellung gehen, die hier 1928 zu sehen war; um die Tiefgarage des Katharinenhospitals, deren Fluchtwege in Falltüren mitten auf den Rasenflächen enden; um gefühlte Sicherheit und Overpolicing in Stuttgart; um Abrisse, die Planungsgeschichte des Stadtgartens, neue Baumaterialien und einiges mehr. Als Spotlight im Rahmen des IBA’27-Festivals #1 wird „Groundbreaking Stadtgarten“ voraussichtlich vom 23.6.–22.7.2023 stattfinden und eine hohe Sichtbarkeit in Stuttgart und darüber hinaus haben. Die Auseinandersetzung mit dem Stadtgarten ist außerdem eine Gelegenheit, Ideen, Szenarien und Projekte für die Entwicklung von K1 und Campus Stadtmitte weit über den Sommer 2023 hinaus zu entwickeln und zu testen. Nachdem bislang individuelle Konzepte und Entwürfe für den Stadtgarten entstanden sind, geht es jetzt darum, die einzelnen Projekte als Festival zusammenzudenken und in die Realisierung zu starten. In dieser Phase möchten wir den Entwurf für weitere Studierende öffnen. Um den straffen Zeitplan einhalten zu können, wird es noch im Wintersemester 2022/23 einen Infotermin für Interessierte geben und nach Absprache einige vorbereitende Treffen in der vorlesungsfreien Zeit. Das Sommersemester 2023 wird sich dann grob in vier Phasen gliedern: Weiterentwicklung und Finalisierung des Konzepts; Genehmigungs-, Ausführungs- und Kostenplanung sowie Materialbestellung; etwa ab Mitte Mai dann Bau und Realisierung; und schließlich zum Abschluss des Semesters das Mitveranstalten des vierwöchigen Festivals selbst. Wir werden eng als Team zusammenarbeiten, um dieses große Projekt gemeinsam zu stemmen. Zugleich ist es in allen Phasen möglich, individuelle Stärken und Interessen einzubringen. „Groundbreaking Stadtgarten“ ist eine Gelegenheit, Dinge zu erproben, die in der Entwurfslehre selten eine Rolle spielen, obwohl sie für die Praxis vieler Planer*innen und Architekt*innen zentral sind: kollektive Entwurfs- und Planungsprozesse, Ausführungs- und Genehmigungsplanung, Selbstbau, experimentelles Bauen, Stadtvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr. Wir freuen uns auf euch!