Konstruieren mit Schaum

Seminar Wintersemester 2019 / 2020

Schaum ist eine Vielzahl von aneinanderhaftenden gasförmigen Bläschen, die von festen oder flüssigen Wänden eingeschlossen sind. Schaum hat keine Kanten, mehr noch keine festen Umrisse, keine beschreibbare Form. Er ist vergänglich, unbeständig, porös, löst sich auf. Schaum gibt auf Druck nach, ist leicht und weich. Seine Struktur ist richtungslos, er ist frei formbar und bearbeitbar. Er reagiert unvorhersehbar, reflektiert Schall, dämpft und dämmt.
Im Seminar soll Schaum als raumbildendes Material untersucht werden. Ausgangsmaterial ist ein biobasierter, industriell kompostierbarer Hartschaum, der zurzeit in der Verpackungsindustrie zum Einsatz kommt. Vom Schäumen über Erhitzen zum Schneiden erkunden wir die Möglichkeiten der Materialherstellung und -verarbeitung. Ziel ist es, modulare Systemteile zu entwickeln, die sich zu einer raumbildenden Struktur zusammenfügen lassen. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Entwicklung von Details zur Fügung des Materials, die trotz seiner Weichheit eine sichere Verbindung ermöglichen. Für die Herstellung der Module werden digitale und analoge Fertigungstechniken verwendet.

 

Lehrpersonen: Prof. Martin Ostermann + Mitarbeiter/-innen des Lehrstuhls

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