Das Seminar wird als Vertiefung zum Entwurf „55° Climate Center in Schardscha/VAE“ angeboten und ist integraler und verpflichtender Bestandteil der Lehrveranstaltung. Zur Teilnahme zugelassen werden ausschließlich Entwurfsteilnehmer/-innen.
Die fortschreitende Klimaerwärmung zwingt einen großen Teil der Weltbevölkerung unter extremen Temperaturbedingungen zu leben. Architekturschaffende sind aufgefordert, innovative technische Lösungen für dieses Leben in extremen Klimazonen zu entwickeln. Ein Ansatz für Innovationen ist die Gebäudehülle, die den menschlichen Lebensraum von der natürlichen Umwelt trennt. Im Laufe der Geschichte haben Menschen einzigartige Bauweisen der Gebäudehülle entwickelt, um in einer feindlichen Umgebung überleben zu können. Moderne Technologien wie Klimaanlagen haben zwar einen Wandel für den Wohnkomfort gebracht, führten aber auch zu einem drastisch erhöhten Energiebedarf und einer Beschleunigung des Klimawandels. Traditionelle Methoden basierten auf einem passiven Ansatz und führten zu keinem zusätzlichen Energieverbrauch. Modernen Bautechnologien können nicht nur passiven Schutz bieten, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Energiegewinnung leisten. In diesem Seminar werden wir neue Technologien, Baumaterialien und Entwurfsmethoden kennenlernen und untersuchen, wie mit immer extremer werdenden Klimaveränderungen umgegangen werden kann.
Der erste Teil des Seminars wird sich auf die Erforschung bedeutender Klimaaspekte von Wüsten und deren Auswirkung auf die Gestaltung der Gebäudehülle konzentrieren. Die Ergebnisse dieses Forschungsteils werden den Teilnehmenden helfen, die spezifischen Details in Gebäuden zu entwerfen, die später in einem Entwurfsbericht beschrieben und vertieft werden sollen. Teilnehmende werden digitale Entwurfswerkzeuge zur Modellierung der Gebäudehülle kennenlernen.
Das Seminar ist fester Bestandteil des Entwurfs "Bauen in extremen Klimazonen: 55° Klimamuseum in Schardscha/VAE" und kann nicht separat belegt werden.
Termine: Donnerstags, 11:00-12:30 Uhr
Lehrpersonen: Prof. Martin Ostermann u. akad. Mitarbeiter/-innen
max. Teilnehmerzahl: 12 Master + 8 Bachelor