In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn soll der mitten in der Stadt Hamburg gelegene Hauptbahnhof zu einem intermodalen Verkehrsknotenpunkt ausgebaut werden. Mit einem täglichen Passagieraufkommen von heute bereits 550 000 Reisenden zählt dieser Bahnhof zu den pulsierenden Verkehrsknoten im europäischen Schienennetz.
Die am DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte in Stuttgart entwickelten und unter der Projektbezeichnung NGT (Next Generation Train) veröffentlichten doppelstöckigen Hochgeschwindigkeitszüge sind in besonderer Weise dafür geeignet, den Anforderungen an eine erhöhte Kapazität des Schienenverkehrs gerecht zu werden. Für den Hbf. Hamburg bedeutet dies in Zukunft, ein um den Faktor 1,5 bis 2,0 erhöhtes Verkehrsaufkommen zu bewältigen.
Die Umsetzung dieser Zielvorgabe in einen architektonischen Entwurf soll dabei dem Leitgedanken: „Mehr Mobilität mit weniger Verkehr“ folgen. Das bedeutet, dass den Passagieren direkt am Hauptbahnhof eine bequeme Verknüpfung der unterschiedlichen regionalen und überregionalen Verkehrsträger geboten wird. Die Erweiterung der Bahnhofshalle dient der Aufnahme und Orientierung von bis zu einer Million Reisenden und Besuchern täglich und schafft bequeme Umsteigemöglichkeiten zu dem in Hamburg besonders stark ausgeprägten S-Bahnverkehr mit bisher 270 000 Reisenden pro Tag.
Dem Leitgedanken entsprechend besteht die Entwurfsaufgabe darin, eine möglichst einfache horizontale und vertikale Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsträger zu finden und insbesondere auch in dem baukonstruktiven Entwurf einer Bahnhofshalle, die als zukunftsfähige Infrastruktur den Hauptbahnhof mit dem angrenzenden zentralen Innenstadtbereich besser verknüpft.